Die Stimmung in der MHP Arena war elektrisierend, als der VfB Stuttgart mit einem überzeugenden 3:0 gegen Aufsteiger FC St. Pauli seinen zweiten Saisonsieg feierte. Der Vizemeister demonstrierte eindrucksvoll seine Heimstärke und klettert damit auf Tabellenplatz vier. Bemerkenswert: Stuttgarts Offensive erzielte bereits zum dritten Mal in dieser Saison mindestens drei Treffer.
Ermedin Demirovic entwickelt sich immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt des VfB-Spiels. Der bosnische Nationalspieler glänzte mit einem Tor und einer Vorlage. «Wir haben heute als Team perfekt funktioniert«, erklärte Demirovic nach dem Spiel. «Mein Tor war schön, aber wichtiger ist der Sieg.» Beeindruckend war die taktische Disziplin der Schwaben, die St. Pauli kaum zur Entfaltung kommen ließen. Trainer Sebastian Hoeneß hatte sein Team optimal eingestellt. Die Dreierkette stand sicher, während die Flügelspieler immer wieder für Gefahr sorgten. Besonders Chris Führich wirbelte auf der linken Seite und war an zahlreichen Angriffsaktionen beteiligt. Von der Tribüne war deutlich zu hören, wie Hoeneß seine Spieler bei Ballbesitz immer wieder zu schnellem Umschaltspiel animierte. Diese Strategie zahlte sich aus.
Für St. Pauli wird die Bundesliga zunehmend zur Lernplattform. «Stuttgart hat uns heute die Grenzen aufgezeigt», gab Trainer Alexander Blessin zu. Der Aufsteiger bleibt mit nur einem Punkt im Tabellenkeller. Für den VfB steht nun das wichtige Champions-League-Duell gegen Arsenal an. Die Mannschaft wirkt bereit für internationale Aufgaben. Die Schwaben haben bewiesen: Mit dieser Spielfreude können sie auch Europas Elite herausfordern.