Als ich heute Morgen die Nachrichten überflog, stieß ich auf eine energiepolitische Wende. Katherina Reiche, Vorsitzende des Wasserstoffrats der Bundesregierung, spricht von einem «Südbonus» für neue Gaskraftwerke. Eine Idee, die die Energielandschaft Deutschlands nachhaltig verändern könnte. Der Hintergrund: Nach dem Atomausstieg steht besonders Süddeutschland vor Versorgungsherausforderungen.
Der geplante Bonus soll Investoren motivieren, speziell in Bayern und Baden-Württemberg Gaskraftwerke zu errichten. «Wir planen einen Südbonus, um Anreize für den Bau der benötigten Kraftwerke in Süddeutschland zu schaffen», erklärte Reiche in einem Interview. Diese Kraftwerke sollen zunächst mit Erdgas betrieben werden, später aber auf Wasserstoff umrüstbar sein. Ein cleverer Schachzug für die Energiewende.
Letzten Sommer erlebte ich selbst in München, wie Diskussionen über Energiesicherheit den Alltag prägen. An einem Stammtisch debattierten Anwohner hitzig über Strompreise und Versorgungssicherheit. Der Südbonus könnte hier Gemüter beruhigen.
Die Initiative zeigt, wie regional unterschiedlich die Herausforderungen der Energiewende sind. Nach dem Ausstieg aus Kohle- und Atomkraft braucht Deutschland flexible Lösungen. Reiches Vorschlag ist ein pragmatischer Ansatz, der kurzfristige Sicherheit mit langfristigen Klimazielen verbindet. Die Frage bleibt: Reicht ein Bonus, um die Energiezukunft zu sichern?