Die Essener Motorshow ist für Autoliebhaber ein Erlebnis der besonderen Art. Zwischen glänzendem Lack und röhrenden Motoren sticht ein schlichtes Detail hervor: ein silberner Schalthebel. Er ist das Herzstück des Auftritts eines Südthüringer Unternehmers, der mit seiner Handwerkskunst internationale Aufmerksamkeit erregt.
«Wir haben jahrelang an der perfekten Balance zwischen Funktion und Design getüftelt», erklärt Firmengründer Thomas Müller, während er den Hebel sanft durch die Gänge gleiten lässt. Seine Augen leuchten dabei wie die eines Kindes am Weihnachtsmorgen. Was auf den ersten Blick simpel wirkt, ist ein technisches Meisterwerk aus präziser Mechanik und edlen Materialien. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Besuch in der kleinen Werkstatt in Suhl, wo alles begann. Damals schraubte Müller noch nach Feierabend an seinen Prototypen. Heute exportiert sein Unternehmen in zwölf Länder. Die Leidenschaft für Details hat sich ausgezahlt. Besonders Sammler historischer Fahrzeuge schätzen die handgefertigten Schaltknäufe, die sowohl Funktion als auch Ästhetik vereinen. Die Verbindung traditioneller Handwerkskunst mit modernen Fertigungsmethoden macht den Thüringer zu einem gefragten Partner in der Szene.
Von der Werkbank in Südthüringen auf die internationale Bühne der Motorshow – diese Erfolgsgeschichte zeigt, was aus einer Leidenschaft entstehen kann. Während die Branche von Digitalisierung und autonomem Fahren spricht, beweist der Tüftler aus Thüringen, dass handwerkliches Können zeitlos ist. Manche Dinge müssen eben noch immer von Menschenhand geschaffen werden.