Die Eisbach-Welle am Haus der Kunst ist schon lange ein Wahrzeichen Münchens. Nun könnte eine zweite offizielle Surfwelle im Englischen Garten entstehen. Der Freistaat Bayern hat grünes Licht für die Planungen gegeben, wie die Stadt München bestätigt. Über 2.000 Surfer nutzen jährlich die bestehende Welle, die jedoch oft überfüllt ist.
Am Schwabinger Bach, auf Höhe der Dietlindenstraße, soll die neue Attraktion entstehen. «Mit einer zweiten Welle können wir den enormen Andrang entzerren und gleichzeitig ein weiteres Freizeitangebot für München schaffen», erklärt Umweltreferentin Christine Kugler. Die neue Welle würde besonders Anfängern zugutekommen, da sie flacher und somit leichter zu bewältigen sein soll als die anspruchsvolle Eisbach-Welle.
Ich habe selbst beobachtet, wie Surfanfänger am Eisbach oft stundenlang warten müssen, nur um dann nach wenigen Sekunden ins Wasser zu fallen. Die Pläne stoßen bei der Surfgemeinschaft auf Begeisterung. «München zeigt wieder einmal, dass urbanes Surfen Teil unserer Stadtkultur geworden ist», sagt Markus Weber vom Verein Münchner Stadtsurfer.
Die Finanzierung soll durch eine Mischung aus öffentlichen Mitteln und Sponsorengeldern gesichert werden. Mit dem Baubeginn rechnet die Stadt frühestens 2025. Damit würde München seine Position als Europas Flusssurfhauptstadt weiter ausbauen – ein Stück bayerische Lebensart, das Einheimische und Touristen gleichermaßen begeistert.