Die Zivilfahnder der Bundespolizei haben am Dienstagmorgen einen Taschendieb in der S-Bahn zwischen Altona und Reeperbahn auf frischer Tat ertappt. Der 33-jährige Mann bestahl einen schlafenden Fahrgast, ohne zu ahnen, dass Beamte den Vorgang beobachteten. Im vergangenen Jahr wurden in Hamburgs öffentlichen Verkehrsmitteln über 400 Taschendiebstähle angezeigt.
Der Täter setzte sich gezielt neben sein schlafendes Opfer und griff nach kurzer Beobachtung in dessen Jackentasche. «Durch diese schnelle Festnahme konnten wir das Diebesgut sofort sicherstellen und dem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben», erklärt Polizeisprecher Marcus Henschel. Die Masche ist typisch für Taschendiebe in Hamburgs Nahverkehr: Sie suchen gezielt nach abgelenkten oder schlafenden Fahrgästen. Besonders die S-Bahn-Linien zwischen St. Pauli und Hauptbahnhof gelten als Hotspots für Taschendiebstähle. Wer morgens durch die S1 fährt, sieht häufig schlafende Pendler – ein leichtes Ziel für Diebe.
Der Tatverdächtige muss sich nun in einem Strafverfahren verantworten. Die Bundespolizei rät Fahrgästen dringend, Wertsachen in Innentaschen zu verstauen und auch bei Müdigkeit wachsam zu bleiben. Die Behörden weiten ihre Kontrollen in den kommenden Wochen weiter aus. Auch am kommenden Wochenende werden wieder Zivilbeamte in Hamburgs Bahnen unterwegs sein.