Tesla’s Wachstumskurs in Berlin nimmt weiter Fahrt auf. Der US-Elektroautobauer plant die Erweiterung seiner Präsenz mit einem neuen Büro im Stadtzentrum, wie gestern bekannt wurde. Etwa 250 neue Arbeitsplätze sollen entstehen, vorwiegend für Ingenieure und Software-Entwickler. Die Berliner Wirtschaftssenatorin spricht von einem «bedeutenden Impuls» für den Technologiestandort.
Das neue Büro wird voraussichtlich im Bezirk Mitte angesiedelt. Es soll die Gigafactory in Grünheide ergänzen und den Fokus auf Softwareentwicklung legen. «Berlin bietet uns genau den Talentepool, den wir für unsere nächsten Innovationsschritte brauchen», erklärte Tesla-Personalchef Jörg Schmidt. Die Entscheidung fiel trotz der jüngsten Entlassungswelle im Konzern.
Meine Gespräche mit Anwohnern zeigen gemischte Gefühle. Während viele die neuen Jobs begrüßen, wächst die Sorge vor steigenden Mieten. Die IHK Berlin rechnet mit positiven Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft. Kleinere Tech-Firmen hoffen auf Synergieeffekte.
Die ersten Einstellungen sollen bereits im Herbst beginnen. Für Berlin bedeutet dies eine Stärkung im Wettbewerb der Tech-Standorte. Was bleibt, ist die Frage, ob die Stadt genügend bezahlbaren Wohnraum für die neuen Fachkräfte bieten kann. Der Spagat zwischen Wirtschaftswachstum und sozialem Gleichgewicht bleibt eine Herausforderung für unseren Kiez.