Dramatische Szenen überschatteten den hart erkämpften 3:2-Erfolg des 1. FC Köln gegen die TSG Hoffenheim am Sonntagnachmittag. Jan Thielmann, einer der Leistungsträger der Geißböcke, musste nach einem heftigen Zusammenprall mit blutendem Gesicht vom Platz. Die Bilder des bandagierten Mittelfeldspielers gingen durch die sozialen Medien, während sich die Fans im RheinEnergieStadion sorgten.
Der 22-jährige Thielmann kollidierte in der ersten Halbzeit mit Hoffenheims Verteidiger Stanley Nsoki. Ein Ellbogenschlag traf ihn unglücklich im Gesicht. Blutüberströmt musste der FC-Profi behandelt werden. «Der Aufprall war heftig. Jan hat eine tiefe Platzwunde über dem Auge davongetragen», erklärte Trainer Gerhard Struber nach dem Spiel. Mit einem notdürftigen Kopfverband versuchte Thielmann weiterzuspielen, musste aber zur Halbzeit in der Kabine bleiben.
Besonders bitter: Thielmann zeigte vor seiner Auswechslung eine starke Leistung. Seine Dynamik und sein Einsatz waren entscheidend für die frühe Kölner Führung. Mitspieler Dejan Ljubicic zollte Respekt: «Jan hat gekämpft wie ein Löwe. So sind wir als Team – einer für alle, alle für einen.» Die medizinische Abteilung des FC untersuchte die Verletzung direkt nach Spielende. Eine längere Pause scheint aber nicht zu drohen.
Der Sieg gegen Hoffenheim gibt den Kölnern wichtigen Auftrieb im Kampf um den Klassenerhalt. Doch der Preis war hoch. Nicht nur Thielmann, auch andere Spieler zeigten Blessuren nach dem intensiven Spiel. Die Kölner Mentalität bleibt ungebrochen. Wenn Thielmann rechtzeitig zurückkehrt, könnte er im nächsten Heimspiel gegen Heidenheim wieder die Geißbock-Fans begeistern. Der Kampfgeist der Domstädter lebt – blutige Nase hin oder her.