Vom Spielfeldrand im Rhein-Energie-Stadion zeichnet sich eine bemerkenswerte Entwicklung ab. FC-Verteidiger Timo Hübers steht vor dem Verlust seiner Kapitänsbinde beim 1. FC Köln. Cheftrainer Gerhard Struber will die Führungsrolle nach der Länderspielpause neu besetzen. Die Kölner, aktuell auf Platz 7 der 2. Bundesliga, suchen nach frischen Impulsen für den angestrebten Wiederaufstieg.
Die Entscheidung kommt überraschend. Hübers, seit Saisonbeginn Kapitän, verliert offenbar das Vertrauen der sportlichen Leitung. «Wir werden in der kommenden Woche eine Entscheidung treffen», erklärte Struber nach dem jüngsten 1:1 gegen Elversberg. Dabei deutete er klar an, dass ein Wechsel bevorsteht. Auffällig war bereits, dass Hübers in den letzten beiden Partien nicht in der Startelf stand.
Intern wird die Veränderung mit neuen Führungsimpulsen begründet. Der 28-jährige Innenverteidiger, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, soll sich zudem gegen eine vorzeitige Verlängerung entschieden haben. Sportdirektor Christian Keller bestätigte bereits Gespräche mit möglichen Nachfolgern für die Abwehrmitte.
«Im Fußball geht es manchmal schnell, aber man muss damit professionell umgehen», kommentierte ein Teamkollege die Situation. Die Stimmung im Training wirkt angespannt. Für die Domstädter könnte diese Personalentscheidung zum Wendepunkt der Saison werden. Die Frage bleibt: Findet der FC mit neuer Führungsstruktur zurück in die Erfolgsspur? Die Antwort werden die kommenden Wochen im Aufstiegskampf liefern.