Wenn der kleine weiße Ball über die grüne Platte fliegt, verschwinden Grenzen. In unserer Grenzregion nutzen immer mehr Tischtennisspieler die Möglichkeit einer Doppellizenz. Sie treten sowohl in deutschen als auch in französischen Ligen an. Diese einzigartige Regelung hat das Tischtennisspiel in unserer Region neu belebt und interessante Perspektiven eröffnet.
Joachim Gundacker vom TTC Riedelberg schwärmt: «Die Doppellizenz erlaubt mir, zwei völlig unterschiedliche Spielkulturen zu erleben.» Der 45-jährige Routinier spielt seit drei Jahren zusätzlich beim französischen Club Volmunster. Die Unterschiede sind spürbar. In Frankreich dominiert ein offensiverer Spielstil, während die deutsche Schule mehr Wert auf taktische Finesse legt.
Letzten Monat erlebte ich selbst bei einem Turnier in Zweibrücken, wie sich deutsche und französische Spieler austauschten. Trotz Sprachbarrieren verständigten sie sich in der universellen Sprache des Sports. Die französischen Vereine kämpfen mit Nachwuchsproblemen, während deutsche Clubs oft um Hallenzeiten ringen. Die Doppellizenz hilft beiden Seiten.
Sportlich profitieren alle Beteiligten. Roland Kirschweng vom Verband Pfalz berichtet: «Seit Einführung der Doppellizenz haben wir einen Anstieg an Spielern von 8% verzeichnet.» Die deutsch-französische Tischtennisfreundschaft zeigt, wie Sport Brücken bauen kann – ein kleines, aber feines Beispiel für gelebtes Europa in unserer Region.