In Hamburg-Rahlstedt wurden heute Morgen zwei Tote in einer Wohnung entdeckt. Die Polizei fand gegen 8:30 Uhr eine 36-jährige Frau und einen 51-jährigen Mann leblos vor. Nach ersten Erkenntnissen der Mordkommission deutet alles auf eine Gewalttat im familiären Umfeld hin. Die Einsatzkräfte wurden durch einen Notruf aus dem Mehrfamilienhaus alarmiert.
Vor Ort bot sich den Beamten ein schreckliches Bild. «Wir gehen derzeit von einem erweiterten Suizid aus», erklärte Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Die Spurensicherung arbeitet intensiv an der Aufklärung des genauen Tathergangs. Der Leichnam des Mannes wies Verletzungen auf, die auf Selbsttötung hindeuten. Die Frau hatte offenbar Stichverletzungen erlitten. Anwohner berichten von einer sonst ruhigen Nachbarschaft, in der solche Vorfälle bisher undenkbar schienen. Die Betroffenheit im Stadtteil ist groß. Wie ich selbst beobachten konnte, stehen viele Nachbarn fassungslos vor dem abgesperrten Gebäude.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und befragt Zeugen aus dem Umfeld. Das Landeskriminalamt untersucht die Beziehung zwischen den beiden Verstorbenen. Derartige Fälle von häuslicher Gewalt nehmen in Hamburg leider zu. Ein Kriseninterventionsteam betreut Angehörige und Nachbarn. Die Ermittlungen werden voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen.