In Blankenese häufen sich gefährliche Situationen durch Elbströmungen. Seit Frühlingsbeginn mussten bereits vier Personen aus lebensgefährlichen Lagen gerettet werden, berichtet die DLRG. Badende unterschätzen regelmäßig die starken Unterströmungen, die selbst bei harmlos wirkendem Wasser auftreten können.
«Die Elbe ist kein Badesee. Ihre Strömung kann innerhalb von Sekunden gefährlich werden», warnt Klaus Müller, Leiter der DLRG-Station Blankenese. Besonders tückisch sind die unsichtbaren Strömungskanten, die sich mit den Gezeiten verschieben. Viele Touristen und selbst Einheimische ignorieren die roten Warnschilder und unterschätzen die Gefahr. Wie schnell man in Not geraten kann, zeigt der Fall einer jungen Frau, die letzte Woche nur durch schnelles Eingreifen der Rettungskräfte geborgen wurde. Beim Spaziergang am Elbstrand beobachte ich selbst immer wieder, wie Kinder im flachen Wasser spielen, während die Eltern die Warnhinweise übersehen.
Der Bezirk Altona plant nun zusätzliche Warnhinweise in mehreren Sprachen. Strandläufer werden verstärkt patrouillieren. Wer die Elbe genießen möchte, sollte die ausgewiesenen Badebereiche nicht verlassen. Die schöne Kulisse täuscht – unter der Oberfläche lauert eine Kraft, die selbst erfahrene Schwimmer unterschätzen.