Ein tragischer Arbeitsunfall erschütterte am Dienstagmorgen den Kölner Güterbahnhof Eifeltor. Zwei Männer kamen bei den Wartungsarbeiten an einer Hebevorrichtung ums Leben. Der Vorfall ereignete sich gegen 9:30 Uhr und löste einen Großeinsatz von Rettungskräften aus.
Nach ersten Erkenntnissen waren die beiden Arbeiter mit Reparaturarbeiten an einer Hebeanlage beschäftigt, als es zum Unglück kam. Die genauen Umstände sind derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Polizei und Kriminalpolizei haben die Untersuchungen aufgenommen, um die Unfallursache zu klären.
Der Güterbahnhof Eifeltor im Kölner Stadtteil Raderberg zählt zu den größten Umschlagplätzen für den kombinierten Verkehr in Deutschland. Täglich werden hier zahlreiche Container zwischen Zügen und LKWs umgeladen. Die Arbeiten wurden nach dem Unfall vorübergehend eingestellt.
«Wir sind zutiefst erschüttert über diesen schrecklichen Vorfall», erklärte ein Sprecher des Betreibers. «Unsere Gedanken sind bei den Familien und Angehörigen der Verstorbenen.» Das Unternehmen hat psychologische Betreuung für die Kollegen der Verunglückten bereitgestellt.
Die Gewerkschaft der Eisenbahner fordert eine gründliche Aufklärung des Unfalls. «Arbeitssicherheit muss höchste Priorität haben. Solche tragischen Vorfälle dürfen sich nicht wiederholen», betonte ein Gewerkschaftsvertreter.
Der Arbeitsschutz und Vertreter der Berufsgenossenschaft wurden eingeschaltet, um die Sicherheitsmaßnahmen am Güterbahnhof zu überprüfen. Experten untersuchen nun, ob alle Vorschriften eingehalten wurden und ob technische Mängel zum Unfall beigetragen haben könnten.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker sprach den Angehörigen ihr Beileid aus: «Es ist erschütternd, wenn Menschen bei ihrer täglichen Arbeit ihr Leben verlieren. Die Stadt Köln trauert mit den Familien der Verstorbenen.»
Der tödliche Arbeitsunfall hat nicht nur bei den Mitarbeitern des Güterbahnhofs Betroffenheit ausgelöst. Auch in der Nachbarschaft des Eifeltors ist die Bestürzung groß. Anwohner berichten von den zahlreichen Einsatzfahrzeugen, die am Vormittag mit Blaulicht zum Unfallort eilten.
Die Identität der beiden verstorbenen Männer wurde aus Rücksicht auf die Angehörigen noch nicht veröffentlicht. Die Benachrichtigung der nächsten Verwandten hat für die Behörden Vorrang.
Dieser tragische Vorfall reiht sich in eine besorgniserregende Statistik ein: Laut Berufsgenossenschaften kommen jährlich etwa 400 Menschen bei Arbeitsunfällen in Deutschland ums Leben. Besonders in der Logistikbranche und im Transportwesen bestehen erhöhte Risiken durch schwere Maschinen und Anlagen.
In den kommenden Tagen wird mit weiteren Informationen zur Unfallursache gerechnet. Die Ermittlungsbehörden bitten Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich bei der Polizei zu melden.