Die Tragödie am Groß-Glienicker See hat am Wochenende die Berliner erschüttert. Zwei Männer kamen bei einem Badeunfall ums Leben. Die Rettungskräfte wurden am Samstagnachmittag alarmiert, nachdem Augenzeugen zwei Personen im Wasser in Not gesehen hatten. Laut DLRG sind dies bereits die sechsten tödlichen Badeunfälle in Berlin in diesem Sommer.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot von 52 Einsatzkräften an. Taucher konnten die beiden 73 und 74 Jahre alten Männer aus dem Wasser bergen. Trotz sofortiger Reanimationsversuche verstarben beide noch vor Ort. «Die genauen Umstände sind noch unklar», erklärte Polizeisprecher Martin Halweg. «Wir ermitteln in alle Richtungen.» Ersten Erkenntnissen zufolge könnten gesundheitliche Probleme eine Rolle gespielt haben.
Der Groß-Glienicker See gilt eigentlich als beliebtes und sicheres Ausflugsziel. Als langjährige Berichterstatterin habe ich dort oft Familien beobachtet, die sorglos die Sommertage genießen. Doch der Vorfall zeigt, wie tückisch Gewässer sein können. Die DLRG warnt: «Selbst geübte Schwimmer sollten nie allein schwimmen gehen und ihre Kräfte nicht überschätzen.«
Die Betroffenheit in der Nachbarschaft ist groß. Viele Anwohner legten Blumen am Ufer nieder. Für das kommende Wochenende plant die Wasserwacht zusätzliche Aufklärungsaktionen zur Badesicherheit. Die Tragödie mahnt uns alle, die Gefahren beim Baden nicht zu unterschätzen – auch nicht an vertrauten Orten.