Im Windschatten der EM brodelt der Transfermarkt. Der 1. FC Köln hat sich die Dienste von Tom Krauss gesichert – ein echter Coup für den Absteiger. Der 22-jährige Mittelfeldspieler kommt von Schalke 04, wo er in der vergangenen Saison einer der wenigen Lichtblicke war. Bemerkenswert: Der Wechsel erfolgte trotz intensiver Bemühungen des FSV Mainz 05, der bis zuletzt als Favorit galt. Die Rheinländer überzeugten mit einem Gesamtpaket von rund 3,5 Millionen Euro plus Bonuszahlungen.
«Wir haben alles versucht, aber Köln bot sportlich und finanziell das überzeugendere Konzept», verriet ein Mainzer Vereinsinsider. Die 05er reagierten jedoch blitzschnell auf die Absage. Kaum war der Krauss-Deal geplatzt, schnappten sie sich Anton Stach zurück. Der Ex-Mainzer kehrt nach zwei Jahren in Gladbach an seine alte Wirkungsstätte zurück. Eine klassische Win-win-Situation für beide Vereine.
Im Geißbockheim herrscht derweil Aufbruchstimmung. Krauss gilt als Schlüsseltransfer für den sofortigen Wiederaufstieg. Seine Zweikampfstärke und strategische Übersicht werden dem FC-Mittelfeld neues Leben einhauchen. «Tom verkörpert genau die Mentalität, die wir brauchen«, schwärmte Trainer Timo Schultz beim ersten Training. Die Atmosphäre im Kölner Grüngürtel war elektrisch, als Krauss seine ersten Pässe im FC-Trikot spielte.
Für die 2. Bundesliga ist dieser Transfer ein weiteres Qualitätssignal. Der Kampf um die Aufstiegsplätze verspricht packend zu werden. Während Mainz mit Stach seinen Plan B aktivierte, setzen die Kölner voll auf die Krauss-Karte. In den Fanforen beider Vereine herrscht jedenfalls Zufriedenheit – ein seltener Moment im oft unbarmherzigen Transferkarussell.