In der Nacht zu Dienstag ging in Winterhude ein Tourbus einer Hamburger Band in Flammen auf. Die Polizei vermutet Brandstiftung. Der Vorfall ereignete sich gegen 3 Uhr morgens in der Hufnerstraße, wo mehrere Anwohner den brennenden Kleinbus meldeten. Laut Polizeistatistik ist dies bereits der dritte Fahrzeugbrand im Stadtteil binnen zwei Monaten.
Die Feuerwehr konnte den Brand zwar löschen, doch der Bus brannte vollständig aus. «Wir haben Hinweise, die auf vorsätzliche Brandstiftung hindeuten», erklärte Polizeisprecher Florian Weber. Ein Zeuge berichtete von einer verdächtigen Person, die sich kurz vor Brandausbruch am Fahrzeug aufhielt. Das betroffene Indie-Rock-Trio «Nordlichter» verlor durch den Brand nicht nur ihr Transportmittel, sondern auch teure Musikinstrumente. «Das trifft uns hart – mitten in unserer kleinen Tour durch Norddeutschland», sagte Bandmitglied Lena Krüger sichtlich erschüttert. Als Stammgast im Knust und Molotow war die Band in der lokalen Musikszene gut vernetzt. Besonders bitter: Die Band hatte keine Versicherung für ihre Ausrüstung.
Die Hamburger Musikszene zeigt sich solidarisch. Mehrere Clubs planen bereits Benefizkonzerte, um den Musikern zu helfen. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Ob ein Zusammenhang mit den vorherigen Fahrzeugbränden besteht, bleibt unklar. Für die «Nordlichter» steht fest: Trotz des Verlusts wollen sie weitermachen – Hamburg lässt seine Künstler nicht im Stich.