Die Polizei fahndet nach einem Lkw-Fahrer, der am Dienstagmorgen in München-Schwabing eine Tramleitung abriss und flüchtete. Gegen 10:20 Uhr wurde die Oberleitung der Trambahnlinie an der Leopoldstraße beschädigt. Der Vorfall legte den Straßenbahnverkehr im nördlichen Stadtgebiet für mehrere Stunden lahm. Etwa 2.000 Fahrgäste waren von den Störungen betroffen.
Der bislang unbekannte Lastwagenfahrer hatte vermutlich seinen Kipplader nicht vollständig abgesenkt und so die Stromleitung erfasst. Anwohner berichteten von einem lauten Knall und Funkenflug. «Wir setzen alle verfügbaren Kräfte ein, um den Verkehr schnellstmöglich wiederherzustellen«, erklärte MVG-Sprecher Maximilian Kaltner vor Ort. Die Reparaturarbeiten gestalten sich aufwändig. Techniker der Stadtwerke mussten Spezialmaterial anfordern. Als regelmäßige Beobachterin dieser Kreuzung kann ich bestätigen, dass der Verkehr dort auch ohne Störungen oft problematisch ist.
Die Polizei sucht nun dringend Zeugen des Vorfalls. Aufnahmen von Überwachungskameras werden ausgewertet. Für die Münchner Verkehrsbetriebe bedeutet der Schaden nicht nur Unannehmlichkeiten, sondern auch hohe Kosten. Solche Vorfälle häufen sich in den letzten Jahren. Der Fall erinnert an die Wichtigkeit, Fahrzeugabmessungen im städtischen Raum stets im Blick zu behalten.