Im Abstiegskampf der 3. Liga muss der TSV 1860 München erneut einen herben Rückschlag verkraften. Mittelstürmer Sigurd Haugen fällt nach einer notwendigen Knieoperation mehrere Wochen aus. Der Norweger, der in 17 Einsätzen immerhin vier Treffer beisteuerte, war eine wichtige Stütze im sonst oft zahnlosen Angriffsspiel der Löwen.
Die Verletzungsmisere bei 1860 nimmt kein Ende. Nach Kevin Volland, der mit Sprunggelenksproblemen kämpft, fehlt nun auch Haugen im Sturm. «Wir müssen diese Situation als Team meistern», erklärt Trainer Argirios Giannikis mit ernster Miene am Trainingsgelände an der Grünwalder Straße. «Jetzt sind andere Spieler gefordert, in die Bresche zu springen.» Die taktischen Optionen schwinden zusehends für den Coach, der nun verstärkt auf Joel Zwarts und Youngster Mansour Ouro-Tagba setzen muss.
Bei meinem Besuch im Training war die angespannte Stimmung greifbar. Gleichzeitig spürte man den unbedingten Willen, sich gegen die Widrigkeiten zu stemmen. Die nächsten Partien gegen Ingolstadt und Verl werden richtungsweisend sein. «Wir brauchen jetzt Punkte, egal wie», betont Kapitän Jesper Verlaat. Die Löwen stehen mit dem Rücken zur Wand – doch gerade in solchen Momenten zeigte der Traditionsverein oft genug besonderen Kampfgeist. Die treuen Fans werden mehr denn je als zwölfter Mann gebraucht.