Die TU Dresden wagt einen bedeutenden Schritt in die Lausitz. Ein neues Forschungszentrum entsteht in Hoyerswerda, das bis zu 200 Arbeitsplätze schaffen soll. Laut aktuellen Zahlen der Wirtschaftsförderung investiert die Universität rund 26 Millionen Euro in dieses zukunftsweisende Projekt.
Der Fokus des Zentrums liegt auf künstlicher Intelligenz und Mikrosystemtechnik – Schlüsseltechnologien für die regionale Entwicklung. «Wir wollen Brücken schlagen zwischen Wissenschaft und lokaler Wirtschaft», erklärt Prof. Dr. Martina Weber von der TU Dresden. Die ersten Bauarbeiten haben bereits begonnen, die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant.
Besonders bemerkenswert ist die Umnutzung des ehemaligen VEB Synthesewerks, das jahrelang leerstand. Als ich letzte Woche die Baustelle besuchte, war die Aufbruchstimmung greifbar. Bürgermeister Stefan Müller betont: «Dieses Zentrum ist ein Leuchtturmprojekt für unseren Strukturwandel in der Post-Kohle-Ära.«
Die Stadtbevölkerung reagiert überwiegend positiv. Viele hoffen auf neue Perspektiven für junge Menschen, die bisher zum Studieren und Arbeiten die Region verlassen mussten. Der Technologietransfer könnte genau das sein, was die Lausitz braucht – ein Stück Zukunft inmitten des andauernden Strukturwandels.