Die Gesichter der TuS N-Lübbecke-Spieler erzählten am Samstagabend eine traurige Geschichte. Nach der 30:32-Niederlage gegen den HC Elbflorenz im letzten Heimspiel der Saison schwinden die Hoffnungen auf den Klassenerhalt dramatisch. Die Stimmung in der Merkur Arena war gedämpft, als die Realität des drohenden Abstiegs aus der 2. Handball-Bundesliga immer greifbarer wurde.
Die Lübbecker kämpften tapfer, doch entscheidende Fehler in der Abwehr und vergebene Chancen im Angriff besiegelten die bittere Heimniederlage. Besonders in den letzten zehn Minuten fehlte die nötige Durchschlagskraft. «Wir haben in den entscheidenden Momenten nicht die richtigen Lösungen gefunden«, kommentierte Trainer Michael Haaß sichtlich enttäuscht nach dem Spiel. Mit nur 16 Punkten auf dem Konto und zwei ausstehenden Auswärtsspielen braucht das Team nun ein Handball-Wunder, um die Klasse zu halten.
Ich erinnere mich noch gut an die Aufstiegseuphorie vor zwei Jahren. Die Stadt vibrierte vor Freude, als die Mannschaft in die 1. Bundesliga aufstieg. Jetzt droht der freie Fall in die 3. Liga. Besonders schmerzhaft ist die Situation für die treuen Fans, die trotz der schwierigen Saison weiterhin hinter ihrem Verein stehen. Der erfahrene Rückraumspieler Lutz Heiny kämpfte nach Spielende mit den Tränen: «Was die Fans hier leisten, verdient höchsten Respekt. Wir wollten ihnen so gerne mehr zurückgeben.«
Die Zukunft des traditionsreichen Vereins steht auf wackligen Beinen. Der drohende Doppelabstieg wäre ein harter Schlag für die Handballregion Ostwestfalen. Doch im Sport wie im Leben gilt: Aufgeben ist keine Option. Auch wenn die Chancen minimal sind – die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Manchmal schreibt der Sport die unglaublichsten Geschichten.