Ukrainische Drohnenoperation Spiderweb trifft Russland hart
Der Himmel über Russland ist nicht mehr sicher. Was früher undenkbar schien, ist heute Realität. Die ukrainischen Streitkräfte haben mit ihrer Operation «Spiderweb» gezeigt, wie verwundbar selbst entfernte russische Militäreinrichtungen sind. Ich konnte kaum glauben, wie präzise diese Drohnenangriffe durchgeführt wurden.
Die Operation zielte auf mehrere strategische Flughäfen ab. Besonders betroffen war der Militärflugplatz Engels-2, über 600 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Dort sind russische Langstreckenbomber stationiert. Militärexperte Viktor Kovalenko bezeichnet die Angriffe als «Wendepunkt in der modernen Kriegsführung». «Was wir hier sehen, ist asymmetrische Kriegsführung in ihrer effektivsten Form», erklärte er in einem Interview.
Vergangene Woche beobachtete ich eine Diskussionsrunde zum Thema. Die Stimmung war angespannt. Ein General a.D. zeigte auf einer Karte, wie die ukrainischen Drohnen russische Luftabwehrsysteme umgingen. Beeindruckend und beunruhigend zugleich.
Die russischen Behörden haben den Vorfall heruntergespielt. Doch Satellitenbilder belegen erhebliche Schäden an mindestens zwei Tu-95-Bombern. Das könnte Russlands Fähigkeit zu Langstreckenangriffen einschränken.
Diese Operation verändert die Machtdynamik im Konflikt. Was mich nachdenklich stimmt: Wie werden solche Technologien zukünftige Konflikte prägen? Die Grenzen zwischen Angreifer und Verteidiger verschwimmen. In der digitalen Kriegsführung spielt physische Distanz keine Rolle mehr. Und das sollte uns alle zum Nachdenken bringen.