Die A4 bei Dresden verwandelte sich heute Morgen in ein Verkehrschaos. Zwei Unfälle blockierten die wichtige Ost-West-Verbindung in beide Richtungen zwischen den Anschlussstellen Dresden-Altstadt und Wilsdruff. Nach Angaben der Polizei waren insgesamt sieben Fahrzeuge beteiligt. Der Rückstau erreichte zeitweise eine Länge von über acht Kilometern.
Der erste Unfall ereignete sich gegen 7:30 Uhr in Fahrtrichtung Chemnitz. Ein Kleintransporter übersah beim Spurwechsel einen herannahenden LKW. «Die Wucht des Aufpralls schleuderte den Transporter gegen die Mittelleitplanke», erklärte Polizeisprecher Thomas Reichert. Fast zeitgleich kollidierten in der Gegenrichtung drei PKW und ein Motorrad. Hier war vermutlich zu geringer Sicherheitsabstand die Ursache. Besonders auffällig war das Verhalten einiger Autofahrer, die keine Rettungsgasse bildeten. Als langjährige Dresdnerin weiß ich, dass dieser Autobahnabschnitt ohnehin zu Stoßzeiten stark belastet ist. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in den späten Vormittag an. Zwei Personen wurden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Auch der öffentliche Nahverkehr war betroffen, da mehrere Buslinien Umleitungen fahren mussten.
Die wirtschaftlichen Folgen solcher Ereignisse sind für die Logistikbranche im Dresdner Raum erheblich. Pendler müssen sich auf weitere Behinderungen einstellen. Die Polizei nutzt diesen Vorfall, um erneut auf die Wichtigkeit ausreichender Abstände hinzuweisen. Letztlich zeigt sich wieder: Ein Moment der Unachtsamkeit kann stundenlange Auswirkungen haben.