Ich spüre die Unruhe auf der A24 heute Morgen. Ein schwerer Unfall bei Talkau hat den Verkehr Richtung Hamburg komplett zum Erliegen gebracht. Die Bilder von Einsatzfahrzeugen und gestrandeten Pendlern prägen sich ein. In solchen Momenten wird die Verletzlichkeit unserer Mobilität besonders deutlich.
Die Polizei Ratzeburg bestätigte gegen 8:30 Uhr die Vollsperrung der A24 in Fahrtrichtung Hamburg. Ein Lastwagen und zwei PKW waren in den Unfall verwickelt. «Bei derartigen Unfällen steht zunächst die Rettung von Menschenleben im Vordergrund, bevor wir an die Verkehrsfreigabe denken können«, erklärte der Einsatzleiter vor Ort. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich kompliziert. Einer der Wagen hatte sich unter dem LKW verkeilt.
Ich erinnere mich an einen ähnlichen Vorfall im letzten Winter. Damals saß ich selbst im Stau – zwei Stunden Stillstand und Ungewissheit. Man spürt die Hilflosigkeit aller Wartenden. Die Rettungsgasse funktionierte heute vorbildlich, wie die Polizei lobend erwähnte. Gegen Mittag konnte eine Fahrspur freigegeben werden. Der Rückstau hatte sich auf über acht Kilometer aufgebaut.
Die A24 bleibt eine der unfallträchtigsten Strecken in Norddeutschland. Die hohe Verkehrsbelastung und der teils schlechte Straßenzustand fordern ihren Tribut. Während die Aufräumarbeiten bei Talkau weitergehen, stellt sich wieder die Frage nach verbesserter Sicherheit. Für die Betroffenen beginnt nun die mühsame Abwicklung der Unfallfolgen. Der Alltag auf unseren Straßen – plötzlich unterbrochen und doch so alltäglich.