Die Dresdner Innenstadt wurde am Montagmorgen von einem schweren Unfall erschüttert. Ein 26-jähriger Radfahrer kollidierte gegen 8:30 Uhr am Albertplatz mit einer Straßenbahn der Linie 3. Nach Polizeiangaben überquerten im vergangenen Jahr über 200 Radfahrer in Dresden verkehrswidrig Straßenbahngleise.
Der junge Mann hatte offenbar die Gleise trotz roter Ampel überquert. Die stadtauswärts fahrende Bahn erfasste ihn frontal. «Trotz Notbremsung konnte der Straßenbahnfahrer den Zusammenstoß nicht mehr verhindern», erklärte Polizeisprecher Thomas Geithner. Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten ins Universitätsklinikum.
Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen. Eine Anwohnerin, die täglich den Albertplatz überquert, steht noch unter Schock: «Es ging alles so schnell. Der Aufprall war furchtbar laut.»
Der Albertplatz war für die Unfallaufnahme zwei Stunden lang teilweise gesperrt. Die Dresdner Verkehrsbetriebe leiteten mehrere Linien um. Wie ich vor Ort beobachten konnte, bildeten sich erhebliche Staus in der ohnehin verkehrsreichen Morgenzeit.
Die Polizei mahnt erneut zur Vorsicht an Straßenbahnübergängen. In den kommenden Wochen sind verstärkte Kontrollen an bekannten Unfallschwerpunkten geplant. Angesichts steigender Radfahrerzahlen in Dresden bleibt die Sicherheit im Schienenbereich eine ständige Herausforderung.