Als ich die Fotos sah, blieb mir kurz die Luft weg. Ein weißer Audi, zur Hälfte in einer Hauswand steckend. Davor zerstörte Zäune, umgepflügte Beete. Was in Bohmte bei Osnabrück geschah, klingt wie aus einem Actionfilm. Doch für die Bewohner des beschädigten Hauses wurde dieser Albtraum am Wochenende zur Realität.
Die Fakten sind erschreckend: Ein 18-jähriger Fahrer verlor in einer Kurve die Kontrolle über seinen Audi. Mit hoher Geschwindigkeit durchbrach er mehrere Gartenzäune, wurde über eine Terrasse katapultiert und krachte schließlich in die Hauswand. «So etwas habe ich in 30 Dienstjahren noch nicht gesehen», kommentierte ein Feuerwehrmann vor Ort. Das Auto drang tatsächlich bis ins Innere des Gebäudes ein. Wie durch ein Wunder blieben die Hausbewohner unverletzt.
Letzten Frühling erlebte ich selbst, wie ein Auto vor meinem Haus von der Straße abkam. Der Schreck sitzt noch immer tief. In Bohmte war der Unfall jedoch dramatischer. Der junge Fahrer wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei vermutet überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache. Das Haus musste vom THW gesichert werden, ist vorerst unbewohnbar.
Solche Vorfälle werfen Fragen auf: Brauchen wir mehr Tempolimits in Wohngebieten? Die Diskussionen in Bohmte haben bereits begonnen. Die Anwohner fordern verkehrsberuhigende Maßnahmen. Der spektakuläre Unfall mahnt uns alle zur Vorsicht – ein Moment der Unachtsamkeit kann Leben für immer verändern.