In Dortmunds Innenstadt kam es gestern Abend zu einem schwerwiegenden Unfall. Ein 36-jähriger Fußgänger wurde am Wall von einem PKW erfasst, als er trotz roter Ampel die Straße überquerte. Laut Polizeistatistik haben Fußgängerunfälle in der Dortmunder City im vergangenen Jahr um 15 Prozent zugenommen.
Der Unfall ereignete sich gegen 19:30 Uhr in der Nähe des Westenhellwegs. Der Fußgänger erlitt leichte Verletzungen und musste vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. «Trotz aller Präventionsmaßnahmen sehen wir immer wieder riskantes Verhalten im Straßenverkehr», erklärt Polizeisprecher Michael Langer. Der 42-jährige Autofahrer konnte trotz Vollbremsung den Zusammenstoß nicht verhindern.
Der Bereich um den Wall ist besonders in den Abendstunden stark frequentiert. Als langjährige Beobachterin des Dortmunder Verkehrsgeschehens fällt mir auf, dass die Ungeduld der Fußgänger gerade in diesem Bereich oft zu gefährlichen Situationen führt. Die Verkehrspolizei hat verstärkte Kontrollen angekündigt. «Wir müssen die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleisten», betont Verkehrsdezernentin Sabine Müller.
Für die Anwohner und Geschäftstreibenden am Wall bedeutet dieser Vorfall erneut Anlass zur Sorge. Die Stadt plant nun, die Ampelschaltungen zu überprüfen und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. In unserer hektischen Stadtgesellschaft scheint manchmal vergessen zu werden: Keine Eile rechtfertigt das Spiel mit der eigenen Sicherheit.