Die Köpenicker Fußball-Welt steht Kopf. Union Berlin verliert mit Benedict Hollerbach einen Leistungsträger an RB Leipzig. Der Transfer wurde gestern für geschätzte acht Millionen Euro abgewickelt. Hollerbachs Abgang reißt eine spürbare Lücke bei den Eisernen, die in der vergangenen Saison ohnehin um den Klassenerhalt kämpften.
«Benedicts Entwicklung war beeindruckend. Sein Wunsch nach einem Wechsel ist verständlich, auch wenn der Zeitpunkt für uns ungünstig kommt», erklärte Unions Sportdirektor Horst Heldt gestern bei der Pressekonferenz. In den Trainingseinheiten war bereits zu spüren, dass das Team den Verlust erst verdauen muss. Die Stimmung wirkte gedrückt, besonders bei den Offensivspielern, mit denen Hollerbach eine gute Bindung hatte.
Union setzt nun auf neue Hoffnungsträger. Der talentierte Mittelfeldstratege Lazar Ilic soll mehr Verantwortung übernehmen. Auch Chris Ansah, Neuzugang aus der eigenen Jugend, könnte profitieren. Beim gestrigen Training zeigte er bereits vielversprechende Ansätze mit schnellen Antritten über die rechte Seite – genau dort, wo Hollerbach seine Stärken hatte.
Die Köpenicker stehen vor einem Umbruch. Der Kader braucht neue Impulse, Zeit wird knapp. Die Frage bleibt: Kann Union die Hollerbachs Lücke füllen? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Eisernen wieder ihren charakteristischen Kampfgeist entwickeln können, der sie über Jahre ausgezeichnet hat.