Der Deutsche Wetterdienst warnt vor gefährlichen Sturmböen, die Essen und das Ruhrgebiet ab Sonntag treffen werden. Nach den anhaltenden Regenfällen der vergangenen Tage könnte dies besonders problematisch werden. In Essen wurden bereits letzte Woche Windgeschwindigkeiten von bis zu 65 km/h gemessen.
«Die Kombination aus durchweichtem Boden und starken Windböen erhöht die Gefahr umstürzender Bäume erheblich», erklärt Meteorologe Martin Weber vom Wetterdienst. Besonders betroffen sind exponierte Lagen wie der Baldeneysee und höhere Stadtteile wie Bredeney. Die Stadt Essen hat vorsorglich Parks und Waldgebiete auf mögliche Gefahrenstellen überprüfen lassen. Seit gestern arbeiten städtische Dienste an der Sicherung besonders gefährdeter Bereiche.
Wer an der Ruhr spazieren geht, sollte die Situation nicht unterschätzen. Bei meinem Rundgang gestern an der Ruhrpromenade sah ich bereits mehrere abgebrochene Äste – ein deutliches Warnzeichen. Die Feuerwehr Essen empfiehlt, während der Sturmwarnung Waldgebiete zu meiden und lose Gegenstände auf Balkonen zu sichern.
Die Unwetterlage soll bis Dienstag anhalten. Danach rechnen Meteorologen mit einer Wetterberuhigung. «Nach dem Sturm ist vor dem Sturm», mahnt Weber. «Der Klimawandel macht solche Wetterextreme im Ruhrgebiet häufiger. Darauf müssen wir uns einstellen.»