Die erste feste Beratungsstelle der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) hat in Berlin ihre Türen geöffnet. Im Stadtteil Mitte können Bürger nun kostenlos zu Gesundheitsfragen beraten werden. Etwa 40 Prozent der Berliner haben laut aktuellen Umfragen Schwierigkeiten, medizinische Informationen richtig zu verstehen.
Die neue Anlaufstelle in der Zimmerstraße bietet persönliche Beratung zu Patientenrechten, Behandlungsfehlern und Kassenleistungen. «Wir wollen Menschen unterstützen, die im Gesundheitssystem nicht weiterkommen», erklärt Thorben Krumwiede, Geschäftsführer der UPD-Stiftung. Das Team besteht aus Gesundheitsexperten und Juristen. Besonders wertvoll: Die Beratung erfolgt auch auf Türkisch, Arabisch und Russisch – wichtig für die vielfältige Berliner Bevölkerung. Die Nachfrage ist bereits spürbar. Bei meinem Besuch warteten mehrere Patienten im hellen Empfangsbereich.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betont die Bedeutung: «Eine unabhängige Beratung stärkt die Patientenrechte.» Nach Berlin sollen weitere Standorte in anderen Bundesländern folgen. Die UPD hilft nicht nur vor Ort, sondern auch telefonisch und online. Diese neue Einrichtung könnte genau das sein, was viele Berliner im Gesundheitsdschungel dringend brauchen – ein Wegweiser durch die Komplexität unseres Gesundheitssystems.