In der Nacht zum Montag legte ein Sabotageakt den Zugverkehr zwischen Köln und Düsseldorf vollständig lahm. Unbekannte beschädigten Kabel an mehreren Standorten entlang der wichtigsten Pendlerstrecke Nordrhein-Westfalens. Nach Angaben der Deutschen Bahn nutzen täglich über 100.000 Reisende diese Verbindung.
«Wir arbeiten mit Hochdruck an der Behebung der Schäden», erklärte Bahnsprecherin Daniela Mertens am Montagmorgen. Die Reparaturarbeiten gestalten sich jedoch komplizierter als zunächst angenommen. Betroffen sind sowohl Regional- als auch Fernverkehrszüge. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts der Sabotage. Besonders hart trifft es Berufspendler, die zwischen den rheinischen Metropolen unterwegs sind. Alternativrouten über Neuss und Dormagen sind völlig überlastet. An den Bahnsteigen herrscht spürbare Frustration – viele Menschen kommen zu spät zur Arbeit.
Ich beobachte am Düsseldorfer Hauptbahnhof lange Schlangen an den Informationsschaltern. Die Stimmung schwankt zwischen Resignation und Ärger.
Die Bahn richtet einen Ersatzverkehr mit Bussen ein, doch die Kapazitäten reichen bei weitem nicht aus. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Mit einer vollständigen Wiederaufnahme des regulären Zugverkehrs wird frühestens am Dienstagabend gerechnet. Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie anfällig unsere Verkehrsinfrastruktur für gezielte Störaktionen ist.