In den frühen Morgenstunden des 14. Dezembers ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der Invalidenstraße in Berlin-Mitte. Ein 32-jähriger Fahrer verlor gegen 3:40 Uhr die Kontrolle über seinen Wagen und verursachte erhebliche Schäden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war überhöhte Geschwindigkeit die Hauptursache des Unfalls.
Augenzeugen berichteten, dass der schwarze BMW mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, als der Fahrer in einer leichten Kurve die Kontrolle verlor. Das Fahrzeug geriet ins Schleudern, prallte gegen mehrere parkende Autos und kam schließlich an einem Laternenpfahl zum Stehen.
«Ich habe einen lauten Knall gehört und bin sofort ans Fenster gelaufen», schildert Anwohnerin Maria Schmidt. «Es sah aus, als hätte der Fahrer die Kurve völlig unterschätzt. Die Geschwindigkeit war sicherlich viel zu hoch für diesen Straßenabschnitt.»
Bei dem Unfall wurden drei parkende Fahrzeuge beschädigt. Der Sachschaden wird auf mindestens 45.000 Euro geschätzt. Der Unfallverursacher erlitt leichte Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht.
Polizeioberkommissarin Jana Weber vom Verkehrsunfalldienst bestätigt: «Unsere Ermittlungen deuten klar auf nicht angepasste Geschwindigkeit als Unfallursache hin. Ein Alkohol- und Drogentest beim Fahrer verlief negativ. Gegen den Fahrzeugführer wurde ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet.»
Die Invalidenstraße musste für die Unfallaufnahme und Aufräumarbeiten bis etwa 5:30 Uhr teilweise gesperrt werden. Der Verkehrsunfalldienst sicherte Spuren und befragte Zeugen. Die genaue Geschwindigkeit des Fahrzeugs zum Unfallzeitpunkt wird noch ermittelt.
Dieser Unfall reiht sich in eine besorgniserregende Statistik ein. Nach Angaben der Berliner Polizei ereigneten sich in diesem Jahr bereits über 950 Unfälle mit überhöhter Geschwindigkeit als Hauptursache. Die Zahl der Verkehrstoten in Berlin ist im Vergleich zum Vorjahr um etwa 12 Prozent gestiegen.
Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (SPD) fordert angesichts des Unfalls verstärkte Kontrollen in diesem Bereich: «Die Invalidenstraße ist leider immer wieder Schauplatz von Rasereien. Wir müssen die Überwachung intensivieren und die Straßengestaltung sicherheitsorientierter planen.»
Die Polizei bittet weitere Zeugen des Unfalls, sich mit Hinweisen bei der Verkehrspolizei zu melden. Besonders Beobachtungen zur Fahrweise des BMW vor dem Unfall könnten für die Ermittlungen wichtig sein.
Für Anwohner und regelmäßige Nutzer der Invalidenstraße ist der Unfall ein weiterer Beleg für die angespannte Verkehrssituation in diesem Bereich. «Hier wird regelmäßig gerast, besonders nachts», beklagt Anwohner Thomas Müller. «Wir fordern schon lange mehr Kontrollen und bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung.»
Die Polizei kündigt an, in den kommenden Wochen verstärkt Geschwindigkeitskontrollen in diesem Bereich durchzuführen. Zusätzlich prüft das Bezirksamt Mitte Maßnahmen zur baulichen Verkehrsberuhigung auf diesem Straßenabschnitt.