Der heutige Vormittag begann mit banger Hoffnung in Nürnberg. Ein zwölfjähriger Junge, der seit gestern Mittag vermisst wurde, stand im Mittelpunkt einer großen Suchaktion. Die ganze Stadt schien den Atem anzuhalten. Besonders besorgniserregend: Der Junge war Autist und möglicherweise orientierungslos in der Umgebung unterwegs.
Die Polizei hatte alle verfügbaren Kräfte mobilisiert. Hubschrauber kreisten über der Stadt, Suchhunde durchkämmten Parks, und Taucher überprüften Gewässer. Sogar Drohnen mit Wärmebildkameras kamen zum Einsatz. «Bei vermissten Kindern zählt jede Minute«, erklärte Polizeisprecher Michael Konrad während der Suche. «Besonders bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen arbeiten wir mit Hochdruck.»
Doch am Nachmittag folgte die erschütternde Nachricht: Taucher entdeckten den leblosen Körper des Jungen im Main-Donau-Kanal. Ich stand selbst am Ufer, als die Rettungskräfte eintrafen. Die Stille war erdrückend. Menschen legten spontan Blumen nieder. Eine Anwohnerin flüsterte: «Es hätte unser Kind sein können.«
In solchen Momenten rückt eine Stadt zusammen. Die Anteilnahme in den sozialen Medien ist überwältigend. Tragödien wie diese erinnern uns an unsere Verletzlichkeit als Gemeinschaft. Während die Ermittlungen zu den genauen Umständen laufen, bleibt vor allem eins: tiefe Trauer um ein junges Leben, das viel zu früh endete.