Die Suche nach einem sechsjährigen Jungen im Rhein bei Düsseldorf läuft auf Hochtouren. Der Kleine verschwand gestern Abend am Paradiesstrand in Düsseldorf-Flehe, als er mit seiner Familie im Wasser spielte. Die Strömung erfasste ihn plötzlich und riss ihn mit. Letztes Jahr ertranken in NRW 40 Menschen in Gewässern, davon 14 in Flüssen.
Die Wasserschutzpolizei, Feuerwehr und DLRG sind mit Booten, Tauchern und einem Hubschrauber im Einsatz. Bislang blieb die Suche erfolglos. «Die Strömung im Rhein wird oft unterschätzt», erklärt Einsatzleiter Martin Schmidt. «Besonders an heißen Tagen lockt der Fluss, aber die Gefahr lauert unter der Oberfläche.» Anwohner Karin Weber berichtet: «Viele Familien kommen hierher, obwohl überall Warnschilder stehen.»
Als langjährige Berichterstatterin in Düsseldorf weiß ich, dass die Strömungsverhältnisse im Rhein tückisch sind – besonders an vermeintlich ruhigen Stellen wie dem Paradiesstrand.
Die Stadt Düsseldorf erwägt nun zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an beliebten Uferstellen. Die Suche wird heute fortgesetzt, jedoch sinken die Hoffnungen mit jeder Stunde. Die Tragödie erinnert uns alle daran: Der Rhein ist kein Badesee, sondern eine der verkehrsreichsten und gefährlichsten Wasserstraßen Europas.