Die Suche nach einem vermissten Kind, das am Samstagnachmittag in den Rhein bei Düsseldorf gefallen ist, wurde eingestellt. Das fünfjährige Mädchen spielte gegen 17:30 Uhr am Paradiesstrand im Stadtteil Flehe, als es ins Wasser geriet. Laut Polizeistatistik ereignen sich jährlich durchschnittlich acht Badeunfälle im Düsseldorfer Rheinabschnitt.
Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Feuerwehr, DLRG und Wasserschutzpolizei suchten mit Booten, Tauchern und einem Hubschrauber das Flussgebiet ab. «Trotz unserer intensiven Bemühungen konnten wir das Kind leider nicht finden. Die starke Strömung macht die Suche besonders schwierig», erklärte Einsatzleiter Thomas Weber. Die Suchaktion musste nach mehreren Stunden bei Einbruch der Dunkelheit abgebrochen werden.
Anwohner berichteten, dass der Bereich trotz Badeverbots im Sommer oft von Familien genutzt wird. Als langjährige Berichterstatterin in Düsseldorf habe ich beobachtet, dass die Gefahren des Rheins oft unterschätzt werden. Die Uferböschung fällt an vielen Stellen steil ab, und die Unterströmung ist tückisch.
Die Polizei hat die Angehörigen des Mädchens in Betreuung gegeben. Die Behörden rufen erneut eindringlich dazu auf, die Badeverbote im Rhein zu beachten. In den kommenden Tagen werden verstärkt Kontrollen an bekannten Uferbereichen durchgeführt. Die Tragödie erinnert schmerzlich daran, dass der majestätische Rhein nicht nur Lebensader der Stadt ist, sondern auch seine Gefahren birgt.