Im Stuttgarter Hauptbahnhof kam es am Montagabend zu einem gefährlichen Zwischenfall. Ein 33-jähriger Mann versuchte einem Bundespolizisten die Dienstwaffe zu entreißen. Die Beamten waren wegen einer Hausfriedensbruchsmeldung vor Ort, als die Situation plötzlich eskalierte. Laut Polizeistatistik nehmen Übergriffe auf Einsatzkräfte in der Landeshauptstadt seit 2020 um fast 15 Prozent zu.
Der Tatverdächtige leistete bei der Kontrolle erheblichen Widerstand und versuchte mehrfach, nach der Waffe des Beamten zu greifen. «Nur durch schnelles Eingreifen mehrerer Kollegen konnte Schlimmeres verhindert werden«, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei. Die Beamten brachten den Mann unter Kontrolle und nahmen ihn fest. Zwei Polizisten erlitten bei dem Einsatz leichte Verletzungen, blieben jedoch dienstfähig. Als Stuttgarter beobachte ich seit Jahren die zunehmende Anspannung im Bahnhofsumfeld – besonders in den Abendstunden.
Der 33-Jährige wurde dem Haftrichter vorgeführt und sitzt nun in Untersuchungshaft. Ihm werden versuchter Raub einer Dienstwaffe und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit im öffentlichen Raum auf. Die Polizeigewerkschaft fordert mehr Schutzmaßnahmen für Einsatzkräfte und verstärkte Präsenz in bekannten Brennpunkten der Stadt.