Auf dem Dresdner Ferdinandplatz entsteht das neue Verwaltungszentrum der Stadt. Nach jahrelangen Diskussionen stellte Oberbürgermeister Dirk Hilbert gestern überarbeitete Pläne vor. Rund 1.300 Mitarbeiter sollen hier künftig unter einem Dach arbeiten, was laut Stadtverwaltung die Effizienz um fast 40 Prozent steigern soll.
Die neuen Entwürfe zeigen ein sechsgeschossiges Gebäude mit begrünter Fassade und öffentlich zugänglichem Erdgeschoss. «Wir schaffen nicht nur moderne Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter, sondern auch einen Ort der Begegnung für alle Dresdner«, erklärte Hilbert bei der Präsentation. Besonders die Idee eines Bürgerforums mit Café und Ausstellungsfläche fand breite Zustimmung im Stadtrat. Der Baustart ist für Frühjahr 2024 geplant, die Fertigstellung für Ende 2026. Die Kosten belaufen sich nach aktuellen Schätzungen auf 139 Millionen Euro. Beim Bummel über den Altmarkt hörte ich gestern viele Dresdner diskutieren – die meisten begrüßen die zentrale Lage, kritisieren aber die hohen Kosten.
Das Projekt soll die bisher über die Stadt verteilten Ämter zusammenführen. Stadtentwicklungsexperte Prof. Werner Scholz von der TU Dresden betont: «Ein solches Verwaltungszentrum kann die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt stärken.» Die nächste Bürgerversammlung zum Thema findet kommenden Donnerstag im Kulturpalast statt. Dresden wagt damit einen wichtigen Schritt in Richtung bürgernahe Verwaltung.