Im strömenden Regen des Breisgaus bewies die VfB-Defensive einmal mehr ihre Klasse. Das ungleiche Duo Jeffrey Chabot (26) und Anrie Jeltsch (19) bildete beim 0:0 gegen Freiburg ein nahezu unüberwindbares Bollwerk. Besonders beeindruckend: Die Stuttgarter Abwehr ließ nur vier Torschüsse zu – Bestwert am 9. Spieltag.
Chabot, der Routinier, dirigierte die Defensive mit der Ruhe eines erfahrenen Strategen. Seine Zweikampfquote von 76% spricht Bände. Der vom 1. FC Köln ausgeliehene Verteidiger ist längst zur Konstanten geworden. «Die Abstimmung wird immer besser», erklärt Chabot nach dem Spiel. «Wir verteidigen als Mannschaft, das macht uns stark.» Neben ihm entwickelt sich Youngster Jeltsch zum Überraschungsfaktor der Saison. Der erst 19-jährige Innenverteidiger, eigentlich als Perspektivspieler geholt, hat sich festgespielt. Seine Stärke im Spielaufbau ergänzt Chabots kompromisslose Zweikampfführung perfekt. Trainer Sebastian Hoeneß schwärmt: «Anrie spielt mit einer Reife, die in seinem Alter außergewöhnlich ist.» Die wenigen brenzligen Situationen im Freiburger Dauerregen entschärften beide mit bemerkenswerter Abgeklärtheit.
Der VfB hat mit nur acht Gegentoren die zweitbeste Defensive der Liga. Was vor der Saison kaum jemand für möglich gehalten hätte: Die Schwaben verteidigen stabiler als in der Vorsaison – trotz der Abgänge von Mavropanos und Ito. Der Blick richtet sich nun auf die kommenden Heimspiele. Gegen Bochum und Frankfurt könnte die Stuttgarter Festung weiter wachsen. Chabots und Jeltschs Partnerschaft wird dabei zum Schlüssel für die europäischen Ambitionen.