Der VfB Stuttgart feierte gestern einen triumphalen 2:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld im DFB-Pokal. Über 50.000 Fans jubelten in der ausverkauften MHPArena, als Enzo Millot mit einem Doppelpack zum Matchwinner avancierte. Die Schwaben zeigten einmal mehr, warum sie zu den Überraschungsteams dieser Saison zählen.
Nach einer verhaltenen ersten Halbzeit drehte der VfB nach der Pause richtig auf. Millot traf in der 58. und 78. Minute und besiegelte damit das Weiterkommen. «Das war heute ein echter Kraftakt gegen einen unbequemen Gegner«, erklärte Trainer Sebastian Hoeneß nach dem Spiel. «Unsere Mannschaft hat Charakter bewiesen und sich in schwierigen Phasen durchgebissen.»
Besonders beeindruckend war die Unterstützung der Stuttgarter Fans, die ihre Mannschaft mit ohrenbetäubendem Lärm nach vorne peitschten. Als langjährige Beobachterin des VfB habe ich selten eine solche Euphorie im Neckarstadion erlebt. Bielefeld kämpfte tapfer, konnte aber letztlich der spielerischen Überlegenheit des Bundesligisten nichts entgegensetzen.
Der Pokalsieg bedeutet für den VfB die Chance auf den ersten Titel seit 2007. «Wir träumen alle davon, nach Berlin zu kommen«, verriet Kapitän Waldemar Anton. Die Stuttgarter können nun selbstbewusst in die nächste Runde gehen. Der einst wankende Traditionsverein scheint endgültig zurück in der deutschen Fußball-Elite – ein Comeback, das vor zwei Jahren noch niemand für möglich gehalten hätte.