Der VfB Stuttgart hat nach 27 Jahren wieder den DFB-Pokal gewonnen. Am Samstagabend besiegten die Schwaben den 1. FC Kaiserslautern mit 1:0 im Berliner Olympiastadion. Rund 30.000 Stuttgarter Fans verwandelten die Hauptstadt in ein schwarz-weißes Fahnenmeer.
Enzo Millot wurde mit seinem Siegtreffer in der 51. Minute zum Helden des Abends. Die Stuttgarter Spieler feierten ausgelassen mit den mitgereisten Anhängern. «Dieser Sieg bedeutet alles für uns und unsere Fans», sagte Kapitän Waldemar Anton mit Tränen in den Augen. Trainer Sebastian Hoeneß, der den VfB vom Abstiegskandidaten zum Pokalsieger formte, zeigte sich überwältigt: «Was diese Mannschaft geleistet hat, ist außergewöhnlich.» Die Spieler tanzten mit der Trophäe über den Rasen, während die Fans «Stuttgart International» sangen – eine Anspielung auf die Champions-League-Qualifikation.
Als langjährige Beobachterin der Stuttgarter Fußballszene habe ich selten eine solche Euphorie erlebt. Die Party setzte sich bis tief in die Nacht am Brandenburger Tor fort. Heute kehrt die Mannschaft nach Stuttgart zurück, wo auf dem Schlossplatz eine große Feier stattfindet. Tausende Fans werden erwartet.
Der Pokalsieg krönt eine bemerkenswerte Saison für den VfB. Nach der Fast-Relegation im Vorjahr schaffte die Mannschaft eine der größten Überraschungen der Bundesliga-Geschichte. Die Stuttgarter Fußballseele jubelt – endlich wieder ein Titel für den Traditionsverein vom Neckar.