Im Berliner Olympiastadion erreichte die VfB-Erfolgsgeschichte ihren vorläufigen Höhepunkt. Mit dem 1:0-Sieg über Bayer Leverkusen sicherten sich die Schwaben den sechsten DFB-Pokalsieg ihrer Vereinsgeschichte. Sebastian Hoeneß vollendet damit seine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte, die vor 14 Monaten als Feuerwehrmann begann und ihn nun zum gefeierten Pokalhelden machte. Die Statistik spricht für sich: In 53 Pflichtspielen unter seiner Leitung holte der VfB durchschnittlich 1,85 Punkte.
Der Schlüssel zum Triumph war eine taktische Meisterleistung. Hoeneß stellte sein Team perfekt auf die Werkself ein, neutralisierte deren gefürchtete Offensive und setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche. «Wir haben taktisch sehr diszipliniert gespielt und in den entscheidenden Momenten die richtige Entscheidung getroffen», erklärte Mittelfeldspieler Atakan Karazor nach dem Spiel. Deniz Undav ergänzte emotional: «Dieser Sieg ist für ganz Stuttgart, für alle Fans, die uns immer unterstützt haben.»
Die Stuttgarter Defensive zeigte sich ungewohnt stabil gegen den Doubleanwärter. Besonders beeindruckend war die Atmosphäre im Berliner Olympiastadion. Die schwäbischen Fans verwandelten große Teile der Arena in ein Meer aus Weiß-Rot und trugen ihr Team durch schwierige Phasen. Diese bedingungslose Unterstützung spiegelt die wiederentfachte Begeisterung wider, die Hoeneß in der gesamten Region ausgelöst hat.
Der Pokalsieg markiert den krönenden Abschluss einer außergewöhnlichen Saison für den VfB. Von Abstiegskandidat zum Champions-League-Teilnehmer und Pokalsieger – diese Entwicklung übertrifft alle Erwartungen. Die Herausforderung wird nun sein, dieses Niveau zu halten. Mit Hoeneß haben die Stuttgarter jedoch einen Trainer gefunden, der bewiesen hat, dass er langfristig denkt und gleichzeitig kurzfristige Erfolge liefern kann. Der schwäbische Fußballtraum lebt wieder.