VfB Stuttgart feiert historischen Pokalsieg in Berlin
Funkelnd und schwer liegt der DFB-Pokal in den Händen von Anton, während tausende Stuttgarter Fans das Olympiastadion in ein schwarz-weißes Meer verwandeln. Nach 27 Jahren Wartezeit hat der VfB endlich wieder den Pokal geholt. Ein 1:0 gegen Leverkusen genügte, um den unbesiegbaren Meister zu Fall zu bringen. Die letzte Pokalfeier fand 1997 statt – eine ganze Fußballgeneration musste auf diesen Moment warten.
Die Stuttgarter Defensivtaktik erwies sich als Schlüssel zum Erfolg. «Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen», erklärt Undav mit heiserer Stimme nach dem Spiel. Trainer Sebastian Hoeneß hatte sein Team perfekt eingestellt. Die Werkself fand gegen die kompakte Fünferkette kein Durchkommen. Enzo Millots entscheidender Elfmetertreffer in der 16. Minute reichte für den Triumph. Besonders beeindruckend: Nübel parierte alles, was auf sein Tor kam. Die Stuttgarter Kurve bebte bei jeder seiner Rettungstaten.
Die Fans säumten später die Straßen um das Olympiastadion. «Diese Nacht werden wir nie vergessen», schwärmt VfB-Präsident Claus Vogt mit Tränen in den Augen. Kinder auf den Schultern ihrer Eltern, Großeltern in Trikots aus vergangenen Erfolgszeiten – der Pokalsieg verbindet Generationen. Für die Schwaben ist dieser Triumph die Krönung einer bemerkenswerten Saison. Vom Fast-Absteiger zum Champions-League-Teilnehmer und Pokalsieger – der VfB schreibt sein eigenes Fußballmärchen. Die Party in Stuttgart dürfte noch tagelang andauern.