Im ausverkauften Mercedes-Benz Arena erlebte der VfB Stuttgart einen europäischen Abend, der lange nachklingen wird. Mit einem verdienten 2:1 gegen Celta Vigo kehrten die Schwaben nach sieben Jahren Abstinenz eindrucksvoll auf die internationale Bühne zurück. Die 60.000 Zuschauer verwandelten das Stadion in einen Hexenkessel – ein würdiger Rahmen für den ersten Europa League-Auftritt seit 2013.
Der VfB dominierte von Beginn an mit jenem mutigen Offensivfußball, der bereits in der Vorsaison begeisterte. Enzo Millot brachte die Gastgeber in der 22. Minute nach herausragender Vorarbeit von Jamie Leweling in Führung. «Wir wollten den Fans einen besonderen Abend schenken», erklärte Millot nach dem Spiel. «Diese Atmosphäre war unglaublich motivierend.»
In der zweiten Hälfte erhöhte El Bilal Touré in der 49. Minute auf 2:0, ehe die Spanier durch Swedberg (58.) verkürzen konnten. Stuttgart ließ sich davon nicht beirren. Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß verteidigte leidenschaftlich und hatte durch Demirović noch eine Großchance zum 3:1. Die taktische Disziplin beeindruckte – besonders die Dreierkette um Rouault stand sicher gegen die technisch versierten Spanier.
Die Europapokal-Rückkehr geriet zum Festabend. Besonders beeindruckend war die Fanszene, die mit einer gewaltigen Choreografie die internationale Geschichte des Clubs zelebrierte. «Diese Energie von den Rängen hat uns getragen», schwärmte Hoeneß. Mit diesem Auftaktsieg haben die Stuttgarter eine vielversprechende Basis für die kommenden Europapokalauftritte geschaffen. Die Europa League ist zurück in Bad Cannstatt – und der VfB meldete sich eindrucksvoll auf internationaler Bühne zurück.