Im Stuttgarter Spätsommerdunst entfachte der VfB ein fußballerisches Feuerwerk beim Europa League-Comeback. Nach 13 Jahren Abstinenz bezwangen die Schwaben Celta Vigo mit beeindruckendem 4:1. Die Rückkehr auf die europäische Bühne hätte kaum glanzvoller ausfallen können. Mit 13 Torschüssen und 54% Ballbesitz demonstrierten die Stuttgarter ihre spielerische Überlegenheit.
Die Neuzugänge übernahmen dabei tragende Rollen. Bilal El Khannouss glänzte mit technischer Finesse und wurde zum Dreh- und Angelpunkt. Trainer Sebastian Hoeneß schwärmte nach dem Spiel: «Bilal hat heute gezeigt, warum wir ihn unbedingt haben wollten. Seine Spielintelligenz ist außergewöhnlich.» Auch Rayane Bouanani begeisterte mit seinem Tempo auf dem Flügel. Seine Dribblings rissen die 40.000 Fans regelmäßig von den Sitzen.
Im Stadion war die Atmosphäre elektrisierend. «Europa League-Nächte haben etwas Magisches», flüsterte mir ein älterer Fan in der Cannstatter Kurve zu. Dieser Zauber übertrug sich aufs Team. Deniz Undav nutzte diese Energie für seinen Doppelpack.
Die Bedeutung dieses Sieges reicht weit über die drei Punkte hinaus. Der VfB hat europäische Reife bewiesen und Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben getankt. Die Mannschaft von Hoeneß ist in dieser Verfassung ein ernstzunehmender Kandidat für die K.O.-Phase. Die Stuttgarter Europareise hat gerade erst begonnen, aber schon jetzt ist klar: Diese Nächte werden die Fans noch lange in Erinnerung behalten.