Ein seltenes Bild im Frühjahr 2025: Die VfB-Profis feiern einen Heimsieg. Nach acht erfolglosen Versuchen in der Mercedes-Benz Arena durchbrach Stuttgart gestern die Negativserie mit einem 2:0 gegen Union Berlin. Die Erleichterung war greifbar bei den 60.000 Fans, die ihr Team mit Standing Ovations verabschiedeten. Ein bemerkenswerter Wendepunkt, nachdem der VfB auswärts 19 von 21 möglichen Punkten holte, zuhause aber seit Januar sieglos blieb.
Die Schwaben zeigten von Beginn an, dass sie den Heimfluch beenden wollten. Besonders Undav wirbelte die Berliner Abwehr durcheinander. Sein Treffer in der 37. Minute löste den Knoten. «Wir haben uns vorgenommen, heute einfach unser Spiel durchzuziehen, egal was vorher war», erklärte der Stürmer nach dem Spiel. «Die Fans haben uns getragen.»
Der zweite Treffer durch Millot in der 62. Minute brachte die Entscheidung. Trainer Sebastian Hoeneß hatte vor dem Spiel an der Grundordnung gefeilt. Die neu formierte Dreierkette mit Chabot als Stabilisator erwies sich als Schlüssel zum Erfolg. Die Berliner kamen kaum zu gefährlichen Abschlüssen.
Ein Wermutstropfen trübte die Stuttgarter Freude: Angelo Stiller musste nach einem Zusammenprall mit Unions Haberer mit Verdacht auf Knöchelverletzung ausgewechselt werden. Erste Untersuchungen deuten auf eine Bänderdehnung hin. «Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist», sagte Sportdirektor Wohlgemuth besorgt.
Mit diesem wichtigen Heimerfolg festigt der VfB seinen Champions-League-Platz. Bei noch drei ausstehenden Spielen beträgt der Vorsprung auf Rang fünf nun sechs Punkte. Die Schwaben haben ihr Schicksal selbst in der Hand. Wenn die neu entdeckte Heimstärke anhält, dürfte die Königsklasse bald Realität werden. Der Jubel in Bad Cannstatt wäre grenzenlos.