Im Stuttgarter Hexenkessel brennt das Neckarstadion lichterloh! Mit einem packenden 3:2-Erfolg gegen RB Leipzig katapultiert sich der VfB ins DFB-Pokalfinale. Was für ein Fußballabend, der mich als Reporter fast sprachlos zurücklässt. Die 58.000 Fans treiben ihre Mannschaft zu Höchstleistungen. Zum dritten Mal in den letzten vier Jahren steht Leipzig in einem Pokal-Halbfinale – und scheitert wieder an einem überragenden VfB.
Von Beginn an ist die Hoeneß-Elf hellwach. Undav zaubert schon nach vier Minuten den Ball ins Netz. «Wir wollten von Anfang an zeigen, dass wir nach Berlin wollen«, strahlt der Torschütze später. Die Stuttgarter Dominanz ist beeindruckend. Millimeter-genaue Pässe, taktische Disziplin und unbändiger Wille zeichnen das Team aus. Beim 2:0 durch Führich staunt selbst die gegnerische Fanecke. Leipzig kämpft sich mit Klostermanns Anschluss zurück, doch Stuttgarts Mitoso kontert perfekt zum 3:1. Neben mir am Spielfeldrand jubelt sogar ein VfB-Ordner ekstatisch.
Die dramatische Schlussphase mit Leipzigs 2:3 lässt das Stadion beben. Sekundenlang stockt mir der Atem. Jeder Zweikampf elektrisiert die Menge. Als der Schlusspfiff ertönt, bricht grenzenloser Jubel aus. Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Der VfB trifft dort am 25. Mai auf Bayer Leverkusen oder Fortuna Düsseldorf. Nach zehn Jahren Pokalabstinenz kehrt Stuttgart auf die große Bühne zurück. Diese Mannschaft lebt den Traum aller Fans. Was für eine Reise!