Im Ruhrstadion treffen am kommenden Spieltag zwei Teams mit völlig unterschiedlicher Formkurve aufeinander. Der VfL Bochum empfängt Dynamo Dresden und könnte seinen jüngsten Aufwärtstrend fortsetzen. Beeindruckende sechs Punkte aus den letzten drei Spielen sprechen für das wachsende Selbstvertrauen der Bochumer. Die Sachsen hingegen stecken mit nur einem Sieg aus den letzten acht Partien tief in der Krise.
Die Bochumer Defensive präsentiert sich derzeit erstaunlich stabil. Nur zwei Gegentore in den letzten drei Spielen bedeuten eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Saisonstart. «Wir haben endlich unseren Rhythmus gefunden», erklärt VfL-Kapitän Anthony Losilla nach dem überzeugenden 2:0 gegen Karlsruhe. Die taktische Umstellung auf eine Dreierkette scheint Früchte zu tragen. Besonders in der Rückwärtsbewegung wirkt das Team kompakter.
Dresden sucht derweil verzweifelt nach Stabilität. Die Offensive bleibt mit nur vier Toren aus den letzten sechs Spielen deutlich unter ihren Möglichkeiten. Auffällig ist die Problematik bei Standardsituationen. Keine Mannschaft der Liga verteidigt ruhende Bälle so ineffizient wie Dynamo. Beim Training am Mittwoch sah ich besonders intensive Arbeit an dieser Schwachstelle.
Dresdens Trainer Markus Anfang wirkt zunehmend ratlos: «Wir müssen schnell zu unseren Grundtugenden zurückfinden.» Die Statistik spricht jedoch für die Gastgeber. Bochum verlor nur eines der letzten sieben Heimspiele gegen Dresden. Die Castroper Straße könnte wieder zum Stolperstein für Dynamo werden. Bleibt die Frage: Kann Dresden den Negativtrend durchbrechen oder setzt Bochum seinen Höhenflug fort?