Die Dortmunder Innenstadt wird im April 2025 für drei Wochen komplett für den Autoverkehr gesperrt. Betroffen ist der gesamte Bereich innerhalb des Wallrings, wie das Tiefbauamt gestern mitteilte. Grund sind umfangreiche Sanierungsarbeiten an den Hauptversorgungsleitungen. Rund 78.000 Pendler müssen sich auf erhebliche Umwege einstellen.
«Wir haben den Zeitraum bewusst in die Osterferien gelegt, um die Belastung zu minimieren», erklärt Tiefbauamtsleiter Michael Weber. Die Arbeiten seien unaufschiebbar, nachdem im vergangenen Winter mehrere Wasserrohrbrüche den maroden Zustand der Infrastruktur offengelegt hätten. Für Anwohner werden spezielle Durchfahrtsgenehmigungen ausgestellt. Auch die Zufahrt zu Parkhäusern bleibt möglich, allerdings nur über festgelegte Routen.
Die DSW21 verstärkt während der Sperrung den ÖPNV-Takt erheblich. An den Stadträndern entstehen provisorische Park-and-Ride-Anlagen. Als Dortmunderin, die täglich durch die City pendelt, kann ich bestätigen: Die Nervosität unter Autofahrern wächst spürbar. Viele Geschäftsleute befürchten zudem Umsatzeinbußen während der Bauphase.
Dortmunds Handel reagiert mit kreativen Ideen. «Wir planen ein Innenstadt-Festival mit verkaufsoffenen Sonntagen», verrät Händlerverbands-Sprecherin Claudia Meier. Die Stadt verspricht: Nach Abschluss der Arbeiten wird die Verkehrsführung verbessert. Die Frage bleibt, ob drei Wochen ausreichen – ähnliche Projekte in Nachbarstädten dauerten oft länger als geplant.