Stille im Sportpark Höhenberg an diesem Mittwochmorgen. Während die Spieler von Viktoria Köln noch den Trainingsplatz betreten, herrscht im Vereinsbüro bereits Betriebsamkeit. Die Nachricht kommt überraschend: Albion Vrenezi, erst im Winter verpflichtet, verlässt den Drittligisten mit sofortiger Wirkung. Sein Vertrag wurde in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst – ein unerwarteter Schritt nach nur sechs Monaten.
Die Bilanz des 29-jährigen Offensivspielers bei den Kölnern fällt bescheiden aus. In 14 Einsätzen gelang ihm kein einziger Treffer. Besonders enttäuschend für einen Mann, der in seiner Karriere bereits 226 Drittligapartien absolviert hat. Sein letzter Auftritt im Viktoria-Trikot datiert vom 11. Mai gegen Waldhof Mannheim – symptomatisch für seine Zeit in Köln: unauffällig und ohne durchschlagenden Erfolg.
«Wir danken Albion für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute», erklärt Stephan Küsters, Sportlicher Leiter der Viktoria, diplomatisch. Zwischen den Zeilen lässt sich jedoch lesen: Die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Als ich Vrenezi nach dem letzten Heimspiel beobachtete, wirkte er bereits distanziert. Der Funke zwischen Spieler und Verein ist nie richtig übergesprungen.
Mit Vrenezis Abgang setzt sich der Umbruch bei den Höhenbergern fort. Bereits zehn Spieler haben den Verein in diesem Sommer verlassen. Die Kaderplanung für die kommende Saison läuft auf Hochtouren. Im Sportpark Höhenberg weht ein frischer Wind. Ob er Erfolg bringt, wird sich zeigen. Die Viktoria-Fans jedenfalls hoffen auf neue Gesichter, die mehr Torgefahr ausstrahlen als der scheidende Vrenezi.