Die Stadt Köln hat gestern im Rathaus ihren neuen Wärmeplan vorgestellt. Bis 2035 sollen 30 Prozent aller Gebäude an ein klimafreundliches Wärmenetz angeschlossen sein. Derzeit sind es nur etwa 14 Prozent der Kölner Häuser, die ihre Wärme aus Fernwärme beziehen – viel zu wenig für die Klimaziele der Domstadt.
Der Plan zeigt detailliert, welche Stadtteile besonders für Fernwärme geeignet sind. Vor allem dicht bebaute Veedel wie Ehrenfeld und Nippes stehen im Fokus. «Wir müssen jetzt handeln, um unsere Klimaziele zu erreichen», betont Klimadezernent Ralf Heinen. Neben dem Ausbau der Fernwärme sollen auch Wärmepumpen eine wichtige Rolle spielen. In Gesprächen mit Anwohnern am Eigelstein merke ich, dass viele Hausbesitzer noch unsicher sind, was die Umstellung für sie bedeutet. Die RheinEnergie plant deshalb Informationsveranstaltungen in allen Stadtbezirken. Auch Geothermie könnte für Köln interessant werden – erste Probebohrungen laufen bereits in Porz, allerdings mit ungewissem Ausgang.
Die Kosten für die Wärmewende werden auf mehrere Milliarden Euro geschätzt. Fördergelder von Bund und Land sollen helfen. Für die Kölnerinnen und Kölner bedeutet der Plan große Veränderungen, aber auch eine Chance für eine lebenswerte Zukunft. Wie der Dom selbst könnte Kölns Wärmeplan zum Vorbild für andere Städte werden.