Die Zukunft der Wärmeversorgung in der MSA-Siedlung in Dortmund-Scharnhorst steht auf wackligen Beinen. Rund 240 Haushalte bangen seit Monaten um ihre Heizungen, nachdem die DEW21 den Betrieb der Nahwärmeversorgung zum Jahresende einstellen will. Etwa 40 Prozent der betroffenen Anwohner haben noch keine Lösung für die Zeit danach gefunden.
Bei einer Informationsveranstaltung im Wilhelm-Hansmann-Haus stellten Vertreter der Stadt und Energieversorger verschiedene Alternativen vor. «Wir lassen die Bürger nicht im Regen stehen«, betonte Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp. Die Optionen reichen von individuellen Heizungslösungen bis zu einer genossenschaftlich organisierten Wärmeversorgung.
Die Stimmung unter den Anwohnern ist angespannt, wie ich bei Gesprächen vor Ort erfahren habe. Viele fürchten hohe Investitionskosten. «Mit meiner kleinen Rente kann ich mir keine neue Heizung leisten», erklärte eine 78-jährige Bewohnerin. Die DEW21 bietet Unterstützung bei der Umstellung an, doch viele Fragen bleiben offen.
Besonders ältere Bewohner der Siedlung sind verunsichert. Zeit drängt: Bis zum Winter müssen Lösungen gefunden werden. Die Stadt Dortmund hat weitere Beratungstermine zugesagt und prüft Fördermöglichkeiten für finanziell schwächere Haushalte. Die Bewährungsprobe für den sozialen Zusammenhalt in Scharnhorst hat gerade erst begonnen.