Bei einem gezielten Einsatz am Hamburger Hauptbahnhof stellte die Polizei gestern eine besorgniserregende Menge an Waffen und Drogen sicher. Insgesamt wurden 21 Personen überprüft, acht davon vorläufig festgenommen. Die Zahl der Waffendelikte im Bahnhofsumfeld stieg im letzten Jahr um fast 15 Prozent, wie die Kriminalstatistik zeigt.
Die Beamten entdeckten mehrere Messer, Schlagstöcke und sogar einen Teleskopschlagstock. Zudem wurden verschiedene Drogen beschlagnahmt, darunter Kokain und Cannabis. «Diese Kontrollen sind ein wichtiger Baustein unserer Sicherheitsstrategie für den Hauptbahnhof», erklärt Polizeisprecher Florian Meyer. Die Razzia war Teil der verstärkten Präsenz im Rahmen des Sicherheitskonzepts für den Bahnhof und die umliegenden Straßen.
Der Hauptbahnhof bleibt trotz aller Bemühungen ein Brennpunkt. Als ich gestern vor Ort war, fiel mir auf, wie angespannt die Atmosphäre zwischen den Einsatzkräften und manchen Passanten wirkte. Besonders im Bereich Steindamm und Hachmannplatz scheint die Lage kompliziert zu bleiben.
Die Anwohner reagieren gemischt auf die polizeilichen Maßnahmen. Während viele die erhöhte Präsenz begrüßen, bezweifeln andere deren Nachhaltigkeit. Die Polizei kündigt weitere Kontrollen an. Fest steht: Der Hauptbahnhof bleibt ein Spiegelbild der sozialen Herausforderungen unserer Stadt – und ein Ort, an dem Sicherheit und Menschlichkeit täglich neu ausbalanciert werden müssen.